Wenn man sich den geschichtlichen Verlauf der Zeichentrick- und Animationsfilmindustrie ansieht, wird einem klar, warum Klassiker, wie Disneys Bambi, König der Löwen oder Das Dschungelbuch nicht mit den modernen Animationsfilmen von Disney-Pixar Findet Nemo, Wall-E oder Ratatuille vergleichbar sind.
Gehen wir dazu doch mal zurück in das Jahr 1942. In diesem Jahr kam der Disney-Klassiker Bambi in die Kinos. Es handelt sich um eine legendäre Geschichte des Erwachsenwerdens, basierend auf dem gleichnamigen Buch und ausgeführt als Zeichentrickfilm. Doch bereits zu diesem Zeitpunkt sind Zeichentrickfilme etwas für Kinder, entsprechend wird die Story auch für Kinder entwickelt. Zwar sind Lektionen und Entwicklungen in der Geschichte selbst auch etwas für Erwachsene, dennoch werden die Szenen für Kinder optimiert.
Wenn wir dieses Vorgehen mit den heutigen Geschichten vergleicht, sehen wir, dass die Geschichten von Pixar immer noch die gleichen wichtigen Lektionen beinhaltet, aber die Geschichte so aufbereitet, dass sie sowohl für Kinder, als auch für Erwachsene ist. Manche Geschichten gehen sogar noch weiter: Zum Beispiel "Oben" erzählt auf der einen Seite eine witzige Abenteuergeschichte für die Kinder, auf der anderen Seite die Geschichte um das Loslassen nach dem Tod eines geliebten Menschens für die Erwachsenen. Es ist zu erkennen, dass die Industrie sich verändert hat: Man möchte aus dem Klischee heraus, das Zeichentrickfilme oder auch Animationsfilme etwas für Kinder sind. Außerdem ist zu sehen, dass die Themen, die in den modernen Filmen behandelt werden, nicht mehr schlicht und einfach eine "Romeo und Julia"-Romanze ist, denn diese Zeiten sind schon lange vorbei. Das letzte Juwel, dass Disney in Form von Zeichentrick erschaffen hatte, war König der Löwen gewesen. Danach schien es endgültig vorbei zu sein. Nur Filme wie "Der Glöckner von Notre Dame" oder "Hercules" ließen noch eine Briese Disney Klassik verspüren, aber bereits bei "Hercules" war zu spüren, dass sich etwas ändert. Alle nachfolgenden Filme sind nicht mehr tiefschürfend und scheinen nicht mal mehr ernst gemeint zu sein: Reine Kinderfilme ohne jeden tieferen Sinn.
Parallel begann Pixar, damals noch im Besitz von Steve Jobs, "neuartige" Filme zu erstellen, aus einem ganz anderen Motiv heraus. Dies brachte schließlich frischen Wind in die Filmindustrie: Running-Gags, Klischee und Witz standen zusammen mit tiefer Ernsthaftigkeit und wieder tiefschürfenden Themen auf der Leinwand. Disney drohte den Kampf zu verlieren. Als schließlich der Vorstand ausgetauscht wurde, entschied man sich, Pixar für 7,4 Milliarden US-Dollar Steve Jobs ab zukaufen. Für ihn hieß es dann auf zu Apple, für Pixar begann die Ära der Animationsfilme.
Ich trenne daher Animationsfilme (nach 2000) und Zeichentrickfilme (vor 2000), da diese nicht mehr direkt vergleichbar sind. Zu viele Änderungen haben zu großen Einfluss auf die Filmindustrie genommen.
Fazit:
Parallel begann Pixar, damals noch im Besitz von Steve Jobs, "neuartige" Filme zu erstellen, aus einem ganz anderen Motiv heraus. Dies brachte schließlich frischen Wind in die Filmindustrie: Running-Gags, Klischee und Witz standen zusammen mit tiefer Ernsthaftigkeit und wieder tiefschürfenden Themen auf der Leinwand. Disney drohte den Kampf zu verlieren. Als schließlich der Vorstand ausgetauscht wurde, entschied man sich, Pixar für 7,4 Milliarden US-Dollar Steve Jobs ab zukaufen. Für ihn hieß es dann auf zu Apple, für Pixar begann die Ära der Animationsfilme.
Ich trenne daher Animationsfilme (nach 2000) und Zeichentrickfilme (vor 2000), da diese nicht mehr direkt vergleichbar sind. Zu viele Änderungen haben zu großen Einfluss auf die Filmindustrie genommen.
Fazit:
Disney hatte lange Zeit Probleme gehabt, damit klar zu kommen, dass sich der Markt ändert und verweigerte sich deswegen den neuen Stilen, die Pixar prägte. Dank Steve Jobs, der immer an Pixar glaubte, wurde das Unternehmen schließlich zum erfolgreichsten Animationsfilmproduzenten der Welt. Als der dann Pixar für mehrere Milliarden Dollar an Disney verkaufte, begann damit die Zeit der Animationsfilme, zum Leid der Zeichentrickfilme.
Genau das ist der Grund, warum es einfach nicht möglich ist, Klassik-Trickfilme mit Animationsfilmen zu vergleichen: Es hat sich etwas verändert, ob es nun gut oder schlecht war, kann niemand sagen. Aber Disney hätte sich im Grabe umgedreht, wenn sich seine Nachfolger nicht dazu entschlossen hätten, dem Neuen eine Chance zu geben: "Sie sind voller Vorurteile, aber nicht auf Grundlage von Tatsachen, sondern immer nach dem Motto, das neue lehne ich ab, weil es mir Angst macht. Sie bleiben lieber beim Gewohnten. Aber wissen Sie, für mich sind die allerwichtigsten Dinge im Universum immer die Geheimnisvollsten." (Dr. Wayne Dyer).
Wer mehr erfahren möchte, sollte sich den Kurzfilm "Day and Night" ansehen.
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